Hirntod
Der Hirntod stellt das irreversibles Ende aller Hirnfunktionen dar. Er gilt allgemein als sicheres Todeszeichen und erst nach Feststellung des Hirntodes wird ein Totenschein ausgestellt. Gleichzeitig gilt der Hirntod als Voraussetzung für die Organentnahme zum Zwecke der Organspende.
Hospiz
Das Hospiz ist meist eine stationäre Einrichtung der Sterbebegleitung. Es ist für unheilbar schwerstkranke und sterbende Menschen gedacht und einem Pflegeheim nicht unähnlich. Daneben existieren auch ambulante Hospizdienste, die auf Sterbebegleitung zu Hause spezialisiert sind. In einem Hospiz werden die Patienten neben der Basisversorgung unter anderem durch gezielte Schmerztherapie in Ihrer letzten Lebensphase begleitet.
Invasiv und nichtinvasiv
Medizinische Prozeduren, welche gewebeverletzend in den Körper eindringen wie zum Beispiel Operationen oder Blutabnahmen. Den Gegenpol bilden nichtinvasive Methoden, welche weniger Risiko und Unannehmlichkeiten mit sich bringen.
Intensivmedizin
Die Intensivmedizin befasst sich mit der Behandlung lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten. Dies geschieht auf den Intensivstationen durch speziell ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte. Die technische Ausstattung und der Personalaufwand einer Intensivstation übersteigen dabei bei Weitem das Niveau anderer Krankenhausstationen.
Krebs
Krebs ist der Sammelbegriff für bösartige Gewebeneubildungen. Die Krankheit kann unterschiedliche Auslöser haben, welche zur Störung des Gleichgewichts von Zellwachstum und Zelltod führen. Obwohl grundsätzlich jedes Organ erkranken kann, gibt es unterschiedliche Häufigkeiten der Erkrankung. Die Organe, die am häufigsten vom Krebs betroffen sind, sind die Lunge, der Dickdarm sowie die Brust bei Frauen und die Prostata bei Männern. In Deutschland ist Krebs die zweithäufigste Todesursache.
Koma
Tiefe und über längere Zeit bestehende Bewusstlosigkeit. Es handelt sich nicht um eine Krankheit sondern um ein Symptom, welches eine Erkrankung oder einen Unfall zur Ursache hat. Je nach Komatiefe bestehen unterschiedliche Aussichten auf Heilung.
Künstliche Beatmung
Wenn die Lunge des Patienten nicht mehr für den Gasaustauch sorgt, der für den Körper notwendig ist, wird die künstliche Beatmung notwendig. Dabei kommt es zu einer maschinellen Belüftung der Lunge. Die künstliche Beatmung ist ein wesentliches Element der Notfall- und Intensivmedizin.
Künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
Bei der künstlichen Ernährung und Flüssigkeitszufuhr werden dem Patienten nährstoffhaltige Lösungen mittels Sonden (über den Verdauungstrakt) oder Katheter (über die Blutbahn) zugeführt.
Künstliches Koma
Das künstliche Koma ist im Unterschied zum natürlichen Koma eine durch Medikamente herbeigeführte Bewusstseinsminderung, welche nach dem Absetzen der Medikamente wieder aufhört. Es wird meist in schwierigen Phasen einer Intensivbehandlung angewendet.
Notfallausweis
Wenn man seine Vorsorgedokumente in das zentrale Vorsorgeregister von PatientenverfügungPlus hinterlegt, erhalten Sie einen Notfallausweis im Scheckkartenformat sowie einen Aufkleber für die Gesundheitskarte zugeschickt. Dort sind die Zugriffscodes vermerkt mit denen ein Login in das zentrale Vorsorgeregister erfolgt. Am besten man hat den Notfallausweis stets in der Geldbörse bei sich, so dass er am schnellsten gefunden werden kann. So können im Notfall Angehörige, Ärzte auf den Inhalt der hinterlegten Unterlagen zugreifen.
Opioide
Sammelbegriff für Substanzen mit morphinartigen Eigenschaften, die an den Opioid Rezeptoren wirksam sind. Sie sind stark schmerzlindernd und werden vor allem in der Schmerztherapie und der Palliativmedizin eingesetzt. Das bekannteste Opioid, welches Verwendung findet, ist das aus Opium gewonnene Morphin. In medizinischen Dosen verabreicht, wird keine Abhängigkeit erzielt.
Organspende
Wenn menschliche Organe für eine Transplantation zu Verfügung gestellt werden, so spricht man von einer Organspende. Meist werden die Organe erst nach dem Ableben des Spenders entnommen, doch bei manchen Organen, wie z.B. den Nieren oder der Leber, sind auch Entnahmen von lebenden Spendern möglich. In Deutschland ist vor dem Ableben des potentiellen Spenders dessen Zustimmung zur Organentnahme nötig (Zustimmungsregelung). In vielen anderen Ländern hingegen ist es genau andersherum. Die Zustimmung gilt als erteilt, solange keine entgegenstehende Willensäußerung existiert (Widerspruchsregelung).
Palliativmedizin
Unter Palliativmedizin wird die medizinische Behandlung bei einer weit fortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung verstanden. Das Hauptaugenmerk der Palliativmedizin liegt auf der Linderung von Schmerzen und weiteren Krankheitsbeschwerden und nicht auf der Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis.
Parkinson
Unter Parkinson versteht man eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die neben dem Verlust der motorischen Fähigkeiten auch oft mit kognitiven Störungen verbunden ist. Die geläufigsten Symptome sind Muskelstarre und Muskelzittern sowie Verlangsamung des Bewegungsablaufs.
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Patientenverfügung
In einer Patientenverfügung legt man fest, welche medizinischen Behandlungen man wünscht oder untersagt, wenn man selbst nicht mehr in der Lage sein sollten, den eigenen Willen zu äußern (z.B. wegen einer schweren Krankheit oder eines Unfalls). Die Patientenverfügung richtet sich an die Angehörigen, den Vertreter und den Arzt. Den richtigen Patientenverfügung Vordruck hierzu erhalten Sie hier bei uns.
Pflegeheim
Stationäre Einrichtung, in der pflegebedürftige Personen von Pflegekräften versorgt werden. Pflegeheime können zwar Teil von Seniorenheimen sein, sind aber von diesen zu unterscheiden. Die Bewohner eines Pflegeheims sind im Gegensatz zu denen im Seniorenheim von der Versorgung durch Dritte abhängig und nicht mehr in der Lage, ein autonomes oder teilautonomes Leben zu führen.
Querschnittslähmung
Schädigung des Rückenmarks, welche zur Lähmung einzelner oder aller Muskelgruppen führt. Dies kann im schlimmsten Fall bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit reichen. Obwohl die häufigste Ursache für Querschnittslähmung Unfälle sind, können auch Erkrankungen wie Krebs oder Multiple Sklerose eine Ursache für Querschnittslähmung sein.
Reanimation
Tritt bei einem Patienten ein Atem- und Kreislaufstillstand ein, so soll durch die Reanimation der Tod des Patienten verhindert werden. In Abhängigkeit von der Dauer des Stillstands kann es aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung des Gehirns zu irreversiblen Schäden kommen.
Schlaganfall
Plötzlich auftretende Erkrankung des Gehirns, die durch eine Störung der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Ein Schlaganfall führt oft zu einem Versagen der Funktionen des Zentralnervensystems.
Sedierung
Dämpfung der Funktionen des zentralen Nervensystems durch ein Sedativum (Beruhigungsmittel). Vor allem in der Palliativmedizin finden Beruhigungsmittel zusammen mit Schmerzmittel Verwendung.
Sorgerechtsverfügung
Mit einer Sorgerechtsverfügung können die Eltern vorschlagen, wer nach ihrem Tod die eigenen Kinder rechtlich vertreten und damit an die eigene Stelle treten soll. Liegt keine Sorgerechtsverfügung vor, muss das Gericht den Vormund bestimmen. Das Sorgerecht geht nicht automatisch an andere Familienmitglieder über. Das Gericht entscheidet vielmehr in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt über die Vormundschaft oder Pflege minderjähriger Kinder. Dabei steht das Wohl des Kindes im Mittelpunkt.
Sterbehilfe
Bei der Sterbehilfe unterscheidet man zwischen passiver und aktiver Sterbehilfe. Unter passiver Sterbehilfe versteht man das Zulassen des Todes aufgrund alters- oder krankheitsbedingter Gründe, d.h. der Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen bei Beibehaltung der Grundpflege und von schmerzlindernder Behandlung. Aktive Sterbehilfe lässt sich widerum zwischen indirekter aktiver und direkter aktiver Sterbehilfe unterscheiden. Als indirekte aktive Sterbehilfe bezeichnet man die schmerzmildernde Behandlung eines Patienten im Endstadium der Behandlung, bei der man ein Lebensverkürzungsrisiko in Kauf nimmt. Man spricht hierbei auch von einer palliativen oder auch terminalen Sedierung, d.h. Beruhigung bis hin zur Bewusstseinsausschaltung in der Finalphase einer Krankheit. Bei der direkten aktiven Sterbehilfe handelt es sich um die beabsichtigte und aktive Beschleunigung oder Herbeiführung des Todes eines Patienten. Der Tod wird hierbei im Gegensatz zur indirekten aktiven Sterbehilfe nicht nur in Kauf genommen, sondern vorsätzlich herbeigeführt. Die direkte aktive Sterbehilfe ist in Deutschland strafbar (siehe auch „Tötung auf Verlangen“).
Testament
Das Testament regelt, wie der Nachlass nach dem Tod an die Erben verteilt werden soll. Es handelt sich im Gegensatz zur Patientenverfügung um ein Dokument, welches erst nach dem Tod des Verfassers seine Wirkung entfaltet. Weiterhin reicht nicht wie bei der Patientenverfügung einfach eine Unterschrift für die Rechtswirksamkeit. Ein Testament muss in seiner Gesamtheit handschriftlich verfasst sein.
Tötung auf Verlangen
Wird die Tötung auf Wunsch des Patienten - sei es durch eine Patientenverfügung oder eine andere Willensäußerung - durchgeführt, so spricht man von einer Tötung auf Verlangen. Diese wird nach § 216 StGB mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft. Liegt keine solche Willensäußerung des Betroffenen vor, so handelt es sich gar um Totschlag.
Transplantation
Bei der Transplantation wird organisches Material (z.B. Organe, Körperteile) dem Patienten verpflanzt. Dieses kann sowohl von lebenden Menschen als auch von kürzlich Verstorbenen stammen. Im Gegensatz dazu steht die Implantation, wo anstelle von organischem Material mit künstlichen Implantaten (z.B. Prothesen) gearbeitet wird.
Unterbringung
Zwangseinweisung in eine geschlossene Abteilung einer psychiatrischen Einrichtung. Im Betreuungsrecht besteht die Möglichkeit, dass der Betreuer mit Genehmigung des Betreuungsgerichts die von ihm betreute Person einweisen lässt.
Volljährigkeit
Volljährig ist jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat. Sie müssen grundsätzlich volljährig sein um Vorsorgedokumente (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung) erstellen zu können. Gleichzeitig ist mit dem Eintritt der Volljährigkeit jede Person nur noch für sich selbst verantwortlich, d.h. die Eltern sind nicht mehr automatisch der gesetzliche Vertreter. Zu einer solch automatischen Vertretung kommt es im Verlauf des Lebens nicht noch einmal und deshalb ist die Erstellung einer Vorsorgevollmacht so wichtig.
Vormund
Unter einem Vormund wurde ursprünglich der gesetzliche Vertreter einer Person ohne Geschäftsfähigkeit verstanden. Seit der Betreuungsrechtsreform haben nur minderjährige Personen einen Vormund. Bei einer erwachsenen nicht geschäftsfähigen Person wird vom Gericht bestellte Vertreter als Betreuer bezeichnet.
Vorsorgevollmacht
Mit einer Vorsorgevollmacht legt man fest, welche Person für einen handeln soll, wenn man seine eigenen Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann. Mit Eintritt der Volljährigkeit ist jede Person nur noch für sich selbst verantwortlich und besitzt keinen automatischen Vertreter durch Eltern, Kinder, Ehepartner oder sonstige nahe Angehörige.
Wachkoma
Durch schwere Hirnschäden kann es zu einem Wachkoma kommen. Es handelt sich um einen Zustand, in dem die Funktion des Großhirns ganz oder teilweise erloschen ist, die Lebensfunktionen aber durch den Hirnstamm aufrechterhalten werden. In Abhängigkeit von dem Grad der Schäden am Großhirn ist es manchmal möglich, dass Wachkomapatienten wieder aufwachen.
Widerruf
Eine Patientenverfügung kann man jederzeit ändern oder widerrufen. Es genügt eine mündliche oder rein tatsächliche Äußerung (z.B. ein Kopfschütteln). Zu Nachweiszwecken ändern man sie am besten schriftlich. Für den Widerruf ganzer Dokumente einfach die alten Unterlagen zurücknehmen bzw. vernichten. Damit vermeidet man widersprüchliche Dokumente und Unklarheiten.
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